Berliner Mauer

"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten"

Einen nicht unwesentlichen Teil der Geschichte an der Panke nimmt die Berliner Mauer ein, die zwischen dem 13. August 1961 und dem 9. November 1989 nicht nur das Flussbett der Panke durchsiebte sondern auch die Stadt Berlin teilte. Die Wege von Pankow nach Reinickendorf und in den Wedding, vom Prenzlauer Berg und der Rosenthaler Vorstadt in den Wedding waren mit Beginn des Mauerbaus über Jahre versperrt. Erste Vorboten der Machtkämpfe zwischen dem Ost- und Westsektor gab es schon im August 1949 mit der Berlin Blockade. Auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration wurden die Grenzen zu den Westsektoren geschlossen und Berlin quasi eingekesselt. Eine am 2. Juni 1948 durchgeführte Währungsreform in den Westsektoren war der Anlass für die Reaktion der sowjetischen Machthaber. In der sowjetischen Besatzungszone sollte ebenfalls eine Währungsreform vollzogen werden, welche Westberlin mit einschließen sollte. Der Widerstand der Westalliierten war vorprogrammiert, sie führten die Deutsche Mark (West) auch in Berlin ein. Die sowjetischen Besatzer reagierten darauf mit der Meldung "Die Transportabteilung der sowjetischen Militärverwaltung sah sich gezwungen, aufgrund technischer Schwierigkeiten den Verkehr aller Güter- und Personenzüge von und nach Berlin morgen früh, sechs Uhr, einzustellen." In der Nacht stellten sie auch die Stromversorgung aus dem Großkraftwerk Golpa Zschornewitz ein. Wie angekündigt wurden die Schienenwege von und nach Berlin gekappt, aber auch sämtliche Zufahrtsstraßen und Wasserwege. Über zwei Millionen Menschen waren nunmehr von der Außenwelt abgeschnitten und mussten irgendwie versorgt werden. Die sowjetischen Machthaber wollten den westlichen Teil der Stadt und dessen Besatzer in die Knie zwingen. Im Gegensatz zu den Landverbindungen sicherte den Westalliierten das "Vier-Mächte-Abkommen" die freie Nutzung eines jeweilig 32 km breiten Luftkorridors. Die Engländer hatten im Norden Westdeutschlands ihre Besatzungszone.

Erfolgreich erprobt in China während der japanischen Invasion erwies sich die "The Hump" Luftbrücke (Bezeichnung der östlichen Ausläufer des Himalaya durch alliierte Piloten) als einzige Möglichkeit Berlin zu versorgen. Die Alliierten in Deutschland versorgten bereits ihre eigenen Stützpunkte in Berlin aus der Luft. Am 23. Juni 1948 begann die Luftbrücke zur Versorgung Berlin's mit dem Flug des Piloten Jack O. Bennett, der seine Maschine mit Kartoffeln beladen nach Berlin flog. Die Bomber der Luftwaffe wurden von den Berlinern schnell Rosinenbomber genannt, weil viele Besatzungen der Flugzeuge freiwillige Hilfspakete in Form von kleinen Päckchen an selbst gebastelten Fallschirmen knüpften und diese beim Anflug über der Stadt abwarfen. Diese Spenden der Piloten kamen aus den Paketen, die die Piloten aus ihrer Heimat bekamen. Als erster Pilot begann der "Candypilot" Gail Halverson die privaten Spenden an Fallschirmen aus Taschentücher zu hängen, was sich bald herum sprach und zur "Operation Little Vittles" entwickelt wurde. Die kleinen Päckchen enthielten meistens Schokolade und Kaugummis. Die Luftbrücke dauerte bis zum 12. Mai 1949, als die sowjetischen Machthaber erkannten, dass eine Annexion West Berlin's nicht funktionieren würde.

Das nächste große Ereignis was Berlin erreichte war die Schließung der innerdeutschen Grenze mit Beginn des 13. August 1961. Zu diesem Schritt entschieden sich die Machthaber im Ostblock aufgrund des anhaltenden Wirtschaftskrieg zwischen Ost und West, der die neue Arbeiter- und Bauernmacht zunehmend schwächte. Die offene Grenze wurde zu Sabotageakten genutzt, Währungsspekulanten trieben ihr Unwesen beiderseits der Grenzen und auch die Schmuggler waren nicht untätig. Fachkräfte, Ärzte und Wissenschaftler wurden zielgerichtet abgeworben und Beschäftigte, die im Westen arbeiteten und im Osten die Vorzüge des Sozialismus genossen waren den Verantwortlichen in der DDR ein Dorn im Auge. Viel ärgerlicher war es für die DDR Führung, dass Westberliner im Osten preiswert einkaufen gingen und den Staat damit ausplünderten. Der wirtschaftliche Druck verstärkte sich dermaßen, dass die Kaufkraft der sozialistischen Werktätigen dem Warenangebot nachstanden. Franz Josef Strauß legte noch eins drauf und verkündete im Juli kurz vor dem Mauerbau; "Der Zweite Weltkrieg sei nicht zu Ende, man müsse in Kürze mit einem Bürgerkrieg in Ostdeutschland rechnen und Westberlin solle als >>Frontstadt & Pfahl im Fleische der DDR<< für dessen Ausbruch genutzt werden. Mit Beginn der Monats August trafen sich führende Vertreter des Warschauer Pakts in Moskau und beschlossen einstimmig die Schließung der Grenzen an der Trennlinie zwischen dem Sozialismus und Imperialismus. Was dann um Mitternacht am 13. August 1961 begann war eine bittere Niederlage für die westlichen Kräfte die Gründung eines eigenständigen zweiten deutschen Staates zu unterbinden. Eine Wiedervereinigung wird es auf lange Zeit nicht geben. Die Trennlinie zwischen beider deutscher Staaten rückte nun in die Mitte Europas.

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Entlang der Panke - Von der Quelle im Naturpark Barnim durch den Norden Berlin's

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