Heidekrautbahn

Eene Fahrt ins Jrüne mit de Jörn

Unterwegs mit der Heidekrautbahn Der einstige Pendlerzug zu den Fabriken Berlins erfreut heute vielen Eisenbahnfreunden und Touristen zur Fahrt in den Niederbarnim. Ein preußisches Gesetz um 1892 zum Kleinbahnenverkehr gab die damalige Grundlage zum Bau von so genannten "Schienenbussen".

Die "Reinickendorf-Liebenwalder- Groß Schönebecker Eisenbahn AG gründete um die Jahrhundertwende die im Volksmund genannte "Heidekrautbahn". Knapp 60 km Strecke befuhr die Bahn von ihrem Startbahnhof in Berlin Wilhelmsruh (damals Reinickendorf, Reinickendorf - Rosenthal) bis nach Groß Schönebeck. Zunächst für den Personenverkehr freigegeben konnte einige Wochen später auch der Güterverkehr über die Strecke rollen. Ziel dieser Bahn war es, die Infrastruktur des Berliner Nordens zu verbessern und die anliegenden Dörfer des Niederbarnims verkehrstechnisch an die Berliner Vororte anzubinden. Die Bahn wurde aber nicht nur von den Niederbarnimern genutzt, sondern viele Berliner Bürger nutzten die Strecke für Ausflüge aufs Land und gaben der Bahn somit ihren legendären Namen "Heidekrautbahn". Schließlich fuhr die Bahn direkt in die Schorfheide.

Als "Niederbarnimer Eisenbahn AG" führte der Betreiber die Bahn, nach der Übernahme der Industriebahn zwischen Tegel und Friedrichsfelde, unter neuen Namen ab 1934 weiter. Es wurden auch durch zwei- und vierachsige Triebwagen die Voraussetzung geschaffen, den inzwischen angestiegenen Personenverkehr der Pendler und vor allem der Ausflügler zu optimieren.

Lok der Heidekrautbahn Lok der Heidekrautbahn Lok der Heidekrautbahn

Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte die Heidekrautbahn auf Grundlage des Alliiertenrechts vor der Enteignung bewahrt werden und nach provisorischer Wiederherstellung von zerstörten Brücken und Strecken der Betrieb wieder aufgenommen werden. Viele Barnimer Arbeiter aus den Borsig Werken in Wilhelmsruh kamen nun wieder um ihr Werk nach der Zerstörung wieder aufzubauen.

Mit der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn (1959) kam die Heidekrautbahn zum Verwaltungsbereich nach Berlin (Ost). Die alte Bahngesellschaft hatte aber weiterhin ihren Sitz in Berlin (West).

Mit dem Bau der Mauer wurde auf Grund der Grenzsicherung der Betrieb zwischen den Bahnhöfen Wilhelmsruh und Blankenfelde getrennt. Die Züge endeten in Blankenfelde, die Bahnhöfe Rosenthal und Wilhelmsruh waren nunmehr Grenzgebiet. Nun kam es zu Neubauten, um den Niederbarnim besser zu erschließen und die Pendler aus den umliegenden Dörfern wieder einen Anschluss an die Berliner S - Bahn zu ermöglichen. Es entstand die Strecke Blankenburg-Basdorf und Wensickendorf-Oranienburg. Auf einem Behelfbahnhof am Industriegleis in Blankenburg mit Lokomotivumfahrung, gegenüber des S-Bahnhofs, fuhren nun die Bahnen in das Niederbarnimer Land.

Mit Schienenbussen der Baureihe VT 2.09.0 ohne Wendezugsteuerung wurde der Betrieb einige Jahre später der Betrieb weitergeführt und schließlich wegen steigender Fahrgastzahlen auf Doppelstockzüge umgestellt. Der Bahnhof wurde von Blankenburg auf Karow verlegt und bot den direkten Umstieg, ohne Umwege, auf die Berliner S - Bahn.

Auf der Angestammten Strecke der Heidekrautbahn ging der Fahrgastverkehr immer weiter zurück. Es fuhren nur noch die Pendler zum heute ehemaligen VEB Bergmann Borsig zwischen Basdorf und Blankenfelde, so dass schließlich der Betrieb mit der letzten Fahrt am 27. Mai 1983, nach 82 Jahren Heidekrautbahn eingestellt wurde. Die Bahnhöfe der Heidekrautbahn wurden verpachtet oder teilweise verkauft und Teile des Streckennetzes entfernt.

Erst nach der politischen Wende und Grenzöffnung erinnerte man sich an die Tradition der schönen Ausflugsbahn. Schon ein Jahr später begann der provisorische Betrieb der legendären Heidekrautbahn vom Haltepunkt Wilhelmsruher Damm im ehemaligen Grenzstreifen von Rosenthal und dem Märkischen Viertel. Wie schon damals erfreut sich die Bahn wieder steigender Fahrgastzahlen, die die noch heutigen Sonderfahrten regen nutzen, um wieder in das Umland Berlins zu fahren.

Anfang der Neunziger Jahre verwaltet die Niederbarnimer Eisenbahn AG und drei Jahre später begann wieder der Güterverkehr. Ende der Neunziger wurde schließlich die gesamten Heidekrautbahnanlagen, nebst Lokomotiven und Waggons von der Niederbarnimer Eisenbahn AG übernommen. Sie setzte sich das Ziel, die Regionalstrecke Gesundbrunnen - Wilhelmsruh - Basdorf wieder zu beleben.

Der 11. Dezember 2005 ist der Tag, an dem die Niederbarnimer Eisenbahn AG, den Zugverkehr mit der Heidekrautbahn wieder betreibt. Durch Gewinn einer Ausschreibung des Berliner Verkehrsverbundes Berlin - Brandenburg erhielt sie die Betriebsgenehmigung für 15 Jahre und wir können nur hoffen, dass die Heidekrautbahn wieder an ihre alte Tradition anknüpfen kann und die Berliner auch die Vorzüge der Heidekrautbahn neu entdecken.

FahrkarteDer Betriebshof mit den Lokschuppen in Basdorf dient heute teilweise dem Verein "Berliner Eisenbahnfreunde" e. V. und dem "Förderverein Heidekrautbahn" e. V. als Museum. Interessenten können einen nostalgischen Einblick in die Heidekrautbahn bekommen. Die Mitglieder des Vereins restaurieren die Fahrzeuge der Heidekrautbahn und bieten zu Veranstaltungen das Vergnügen, mit den restaurierten Bahnen zu fahren. Viele technische Gegenstände und Mobiliar konnten vor der Verschrottung gerettet werden und wurden somit für die Nachwelt erhalten. So auch gesamtes Bahnhofsbüro, Stellwerk und Fahrkartenverkauf. Einen Besuch können wir nur empfehlen.

Das Museum ist immer Samstags von 11:00-17:00 Uhr und an den Tagen der Fahrten mit der Heidekrautbahn geöffnet.

Berliner Eisenbahnfreunde e. V.
An der Wildbahn 2a
16352 Basdorf
Telefon: 03 33 97/7 26 56
Fax: 03 33 97/6 08 28
eMail: info@berliner-eisenbahnfreunde.de
Internet: www.berliner-eisenbahnfreunde.de

Bild Rudolf Kampmann (1960)

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