Panke

Am Schiffbauadamm Numma zwee, da fließt de Panke in de Spree

Panke am Luisenbad 1760 Sie ist heute kaum wiederzuerkennen, die Pankebrücke in der heutigen Badstraße am Gesundbrunnen. Eine von Bäumen gesäumte Allee mit der im Vordergrund liegenden Pankebrücke um 1760. Damals, der Zeit nach der Gründung der Stadt Berlin, sah man die Panke als Grenzfluss zwischen dem Weichbild Berlins und den gerodeten Wiesen der sogenannten Havelländer die an die Spandauer Heide grenzten. Von ihrer Quelle bei Bernau überwindet sie talwärts 128 Höhenmeter, beginnend auf dem Barnim bis hinunter nach Sprewanen.

Täglich laufen und fahren ungeachtet Tausende über die zahlreichen Brücken der Panke. Den Meisten ist aber nicht bewusst, was an jenen Stellen unter ihren Füßen fließt. Im Verhältnis zu ihrer geringen realen Bedeutung in Berlin genießt die Panke als zentraler Fluss für Pankow und seiner ehemaligen Ortsteile bzw. Bernau und dem Panketal eine recht große Bedeutung. Die Berliner nennen die Spree ihren Fluss, selten aber wird jenes Flüsschens gedacht, dass im Quellenursprung ein Brandenburger Rinn ist. Gegenüber der langsamen Spree ist die Panke ein lebendiges, rasch dahineilendes Wasser, also ein echt berlinisches Wesen. Die Panke ist neben der Spree und Havel der drittgrößte Fluss in Berlin und Namensgeber des bevölkerungsreichsten Bezirks Pankow. Als Vorstadtkind gilt das Panke-Flüsschen, dass auf der Hintertreppe durch die Stadt eilt und man schämte sich ihrer damals ihrer ein wenig, als sie sich als Stinke-Panke in der Spreee erquoll. Selbst beim märkischen Wanderer Theodor Fontane findet sich im keinen seiner Werke ein Wort über die Panke, obgleich er die Panke vom Hinterzimmer seiner Wohnung in der Luisenstraße 35 nicht nur gesehen sondern auch gerochen haben muss. Die Panke war lange der unbekannte Fluss in Berlin; wer nicht an ihren Ufern wohnt, wusste nichts von ihr. Andere vermissten die Panke und beklagten, dass sie seit der Regulierung eher ein Dasein in Abwesenheit fristet. Die Panke bietet seit der Regulierung keine spektakulären Überschwemmungen und keinen, der in dessen Fluten ertrank. Ihre anmutige Flüsschenlandschaft der Panketäler hat die Panke schon mit Beginn des Jahres 1704 verloren, als der Flusslauf vom Schloss Niederschönhausen beginnend flussabwärts kanalisiert bzw. weiter nördlich oft begradigt wurde.

Am Ufer der Panke um 1840 Die Geburtsstunde der Panke war vor über 12.000 Jahren, als am Ende der Weichselzeit aus abschmelzenden Gletscherwasser das Panketal und das "Tegeler Fließtal" entstanden. Aus Schichtquellen, die das ansteigende Grundwasser für Fließe sammelt, quellt auch die Panke. Vom übrig gebliebenen Toteis bildeten sich Moore, woraus wiederum mäandrierende Kleinseen entstanden, die von der Panke durchflossen werden. Im Teufelspfuhl, nördlich von Bernau sammelt sich das Quellwasser, welches sich wiederum aus mehreren Quellen, bzw. feuchten Wiesen im Pankeborn sammelt. Der Teufelspfuhl ist ein 1934 künstlich angelegter Teich von dem dann die Panke ihren weiteren Weg gen Berlin nimmt. Weitere natürliche Quellen auf den Rohrwiesen südlich von Bernau bzw. Wasser aus der Feldentwässerung führen der Panke weiteres Wasser hinzu. Unter den Bernauern ist dieses Quellgebiet auch als "Rotes Feld" bekannt. Hier schlugen die Bernauer erfolgreich ihre Schlacht (1432) gegen die Hussiten, das geflossene Blut verfärbte das gesamte Schlachtfeld in Rot. Ob sich Pankewasser ebenfalls rot färbte ist nicht überliefert.

Panke am Luisenbad 1760 Nahe Lindow wird das kleine Flüsschen durch Wasser aus dem "Hesselgraben" verstärkt und bei Eichwerder kommt aus dem kurzen Stück "Dransegraben" weiteres hinzu. Schon kurz dahinter gesellt sich aus Friedenstal der "Maingraben" zur Panke. Im Panketal (Ortsteil Zepernick) umfließt die Panke das Feuchtgebiet "Faule Wiese" und stößt dann weiter auf den Zufluss des "Dransebaches" kurz hinter dem alten Dorfkern Zepernick's inmitten größerer Wiesenflächen. In zahlreichen Windungen, wie ein echter Wiesenfluss mit Weiden und Erlen am Ufer, verläuft die Panke von Bernau bis an die Gemarkung des alten Dorfe Buch wo sich das Feuchtgebiet "Pölnitzwiesen" befindet. Im alten Schlosspark von Buch teilt sich die Panke und speist kleine Teiche sowie Kanäle welche für die Fischzucht genutzt wurden. Zusammengeführt vor der Pölnitzbrücke führ die Panke ihren Weg fort vorbei an der "Moorlinse", die etwas weiter im Verlauf des "Zick-Zack-Grabens" mit der Panke verbunden ist. Kurz vor der Verbindungsstelle stösst er aber in den "Lietzengraben", der nahe dem Naturschutzgebiet "Schönower Heide" entspringt. Schon kurz dahinter im Naturschutzgebiet der "Karower Teiche" fließt der Rübländergraben in die Panke und weitere Verbindungen versorgen die "Karower Teiche" mit Pankewasser. An den Grenzen zur Gemarkung Französisch Buchholz, Karow und Blankenburg kommen der "Buchholzer Graben" und "Brendegraben" zum Flussgebiet der Panke hinzu. Die Laake, die ebenfalls im Panketal ihren Ursprung hat, zog es vor über einen kleinen Umweg hinter Schwanebeck und bei Neu Lindenberg schließlich in Blankenburg auf die Panke zu stoßen. Nahe Heinersdorf sind dann der "Fließgraben", "Luchgraben" und kurz vor der "Löffelbrücke" noch der "Malchowsche Müllergraben" und "Schmöckpfuhlgraben" ein Teil der Panke. Im eigentlichen Stadtgebiet von Berlin am Majakowskiring wird der "Kreuzgraben" aus Niederschönhausen kommend und der "Zinger-/Iderfenngraben" aus Wilhelmsruh Teil der Panke. Sie bilden die letzten Zuflüsse der Panke bevor diese sich geteilt in die Spree und dem Nordhafenbecken ("Schönhauser Graben") ergießt.

Mit der Zeit der Slawen soll die Panke ihren heutigen Namen bekommen haben. Eine weit verbreitete Übersetzung, die oft zu finden ist spricht von "Wilder Fluss", "Reißender Fluss", "Strudelnder Fluss" und "Anschwellender Fluss". Die slawische Bezeichnung pend oder pant steht für Fluss oder Gewässer und so könnte der Name pantke eine Verkleinerungsform darstellen, also Flüsschen. Das die Panke wild war ist unumstritten, schließlich hinterlässt die Panke 40 Höhenmeter auf ihren Weg von Bernau zur Spree am Schiffbauer Damm. Früher trug die Panke viel mehr Wasser mit sich und war mitunter an einigen Stellen mit Sicherheit gefährlich. Die slawische Übersetzung Fluss mit Strudeln konnte man früher getrost wörtlich nehmen. Einer uralten Überlieferung nach soll 1631 der Graf Udo mit der gespaltenen Klaue mit voller Ritterrüstung in die Panke gefallen und ertrunken sein. Das Frühjahr 1839 brachte ein warmer Regen den Schnee zum Schmelzen und die Panke schoss über ihre Ufer, überschwemmte das Land, riss der hiesigen Schlosspark Schönhausen 1862 Mühle im heutigen Bürgerpark das Mühlrad weg und zerstörte die Schönholzer Brücke am Ende des heutigen Parks. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus dem sprudelnden Flüsschen ein kleines ruhiges Gewässer, dem man nicht mehr die Unberechenbarkeit nach starken Regenfällen oder der Schneeschmelze ansieht. Carl-Friedrich Zelter schreibt in seinem Briefwechsel mit Goethe am 7. März 1930 "... Von Donau, Rhein, Nil und Euphrat ist gar nicht mehr zu reden; unsere Panke, worin die Frösche nach Wasser schreien, ist ausgetreten, hat Häuser und Scheunen weggerissen, die Posten aufgehalten, und wer weiß, was wir alles noch erfahren.". Die "Grätzer Zeit" schreibt "In der Nacht zum 28. Febr. 1830 ist der Pankefluß bei Berlin zu einer so bedeutenden Höhe angeschwollen, daß er aus seinen Ufern getreten, und weite Strecken auf dem Wedding unter Wasser gesetzt hat; dabei sind bereits mehrere Zäune, Bäume und dergleichen weggerissen, und ist selbst die Chaussee auf der Straße nach Oranienburg, da das Wasser ein, ein Drittel Fuß über dieselbe strömt, nur mit großer Vorsicht zu passieren. Heute ist auch die in der Heidestraße über diesen Bach führende hölzerne Brücke weggeschwemmt worden, weshalb diese Straße jetzt nicht zu passieren ist. Auch der ganze Gesundbrunnen auf der rechten Seite steht unter Wasser, und es haben die Bewohner flüchten müssen; ein Theil des Gehöfts der Eisengießerei, des Gartens der Charité und der Thierarzeneyschule sind bereits überschwemmt. Ebenso hat auch das Wasser des Schönhauser Grabens die hölzerne Brücke bei der alten Pulvermühlen-Wache und ein Teil des Artillerie-Kohlenhauses weggerissen, auch steht die Brücke, welche von der königlichen Böttcherei nach der Pulvermühlen-Straße führt, unter Wasser. Vor dem neuen Königsthore sind durch das anhaltende Tauwetter ebenfalls bedeutende Überschwemmungen eingetreten; mehrere Grundstücke sind unter Wasser gesetzt, und es hat sogar durch die Giebelwand und das Fundament des Hauses ein Loch geschlagen werden müssen, um auf diese Art dem von den Anhöhen mit Gewalt herabströmenden Wasser einen neuen Abfluß zu verschaffen; das bereits durch das neue Königsthor in die Stadt gedrungen ist, und den Bürgersteig und Straßendamm der neuen Königsstraße fast ganz überschwemmt hat".

Die Brücke bei dem Invalidenhause - Stick 1776 Viele Schäden richtete die Panke durch das Hochwasser im Wedding an, die 1888 zum Einsturz eines Pferdestalls in der Schulzendorfer Straße führte. In der Müllerstraße drohte der Einsturz eines Seitenflügels und es kam zu Schäden an der Mühle in der Badstraße. Das letzte Hochwasser trug die Panke 1980, welches allerdings nur geringe Schäden hinterließ.

Das Frühjahr 1839 brachte ein warmer Regen den Schnee zum Schmelzen, die Panke schoss über ihre Ufer, überschwemmte das Land, riss der Mühle im heutigen Bürgerpark das Mühlrad weg und zerstörte die Schönholzer Brücke am Ende des heutigen Parks. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus dem sprudelnden Flüsschen ein kleines ruhiges Gewässer, dem man nicht mehr die Unberechenbarkeit nach starken Regenfällen oder der Schneeschmelze ansieht. Carl-Friedrich Zelter schreibt in seinem Briefwechsel mit Goethe am 7. März 1930:

»... Von Donau, Rhein, Nil und Euphrat ist gar nicht mehr zu reden; unsere Panke, worin die Frösche nach Wasser schreien, ist ausgetreten, hat Häuser und Scheunen weggerissen, die Posten aufgehalten, und wer weiß, was wir alles noch erfahren.".«

Die "Grätzer Zeit" schreibt:

»In der Nacht zum 28. Febr. 1830 ist der Pankefluß bei Berlin zu einer so bedeutenden Höhe angeschwollen, daß er aus seinen Ufern getreten, und weite Strecken auf dem Wedding unter Wasser gesetzt hat; dabei sind bereits mehrere Zäune, Bäume und dergleichen weggerissen, und ist selbst die Chaussee auf der Straße nach Oranienburg, da das Wasser ein, ein Drittel Fuß über dieselbe strömt, nur mit großer Vorsicht zu passieren. Heute ist auch die in der Heidestraße über diesen Bach führende hölzerne Brücke weggeschwemmt worden, weshalb diese Straße jetzt nicht zu passieren ist. Auch der ganze Gesundbrunnen auf der rechten Seite steht unter Wasser, und es haben die Bewohner flüchten müssen; ein Theil des Gehöfts der Eisengießerei, des Gartens der Charité und der Thierarzeneyschule sind bereits überschwemmt. Ebenso hat auch das Wasser des Schönhauser Grabens die hölzerne Brücke bei der alten Pulvermühlen-Wache und ein Theil des Artillerie-Kohlenhauses weggerissen, auch steht die Brücke, welche von der königlichen Böttcherei nach der Pulvermühlenstraße führt, unter Wasser. Vor dem neuen Königsthore sind durch das anhaltende Thauwetter ebenfalls bedeutende Überschwemmungen eingetreten; mehrere Grundstücke sind unter Wasser gesetzt, und es hat sogar durch die Giebelwand und das Fundament des Hauses ein Loch geschlagen werden müssen, um auf diese Art dem von den Anhöhen mit Gewalt herabströmenden Wasser einen neuen Abfluß zu verschaffen; das bereits durch das neue Königsthor in die Stadt gedrungen ist, und den Bürgersteig und Straßendamm der neuen Königsstraße fast ganz überschwemmt hat.«

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Entlang der Panke - Von der Quelle im Naturpark Barnim durch den Norden Berlin's

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